Saison 2021/22

Mit einem Bein im Meisterplay-Off!

HLA CHALLENGE / Der UHC Hollabrunn siegt in Atzgersdorf mit 30:29!

Ein kurioses Spiel mit vielen Wendungen. So in etwa lässt sich die Begegnung des UHC Hollabrunn in Wien gegen Atzgersdorf beschreiben. Aber der Reihe nach: die Heimhalle der Wiener wird gegenwärtig renoviert. Daher spielt man derzeit in einer Schulhalle in Alterlaa. Im Vergleich zu vielen anderen Sporthallen ist die Hallenbeleuchtung extrem gewöhnungsbedürftig, die Umkleidesituation aufgrund nur zwei vorliegender Kabinen ebenfalls; vor allem bei einem Heimspieldoppel wie samstags mit der ersten Damenliga. So musste man sich in einer Schulklasse umziehen und konnte erst in der Halbzeitpause die Kabinen beziehen.

Ungeachtet dieser schwierigen Vorzeichen startete man aber dennoch sehr konzentriert und konnte vom Anpfiff weg zumeist eine knappe Führung behaupten (8:6 – 14. Min.). Mit Fortdauer von Hälfte eins gelang es, den Vorsprung sukzessive zu erhöhen (15:10 – 26. Min.). In Minute 26 erlitt Spielmacher Kevin Wieninger bei einer Abwehraktion einen Schlag ins Gesicht und musste total benommen ausgewechselt werden. Die 18:14-Pausenführung war aber dennoch der Lohn einer starken Vorstellung in den ersten dreißig Minuten.

Nach Wiederanpfiff konnte man zunächst den Vorsprung verwalten (21:17 – 35. Min.). Danach gewann man aber im Hollabrunner Lager aber immer mehr den Eindruck, dass sich Spielmacher Kevin Wieninger von seiner Verletzung aus Hälfte eins nicht wirklich erholt hatte, da ihm wiederholt leichte Fehler passierten. Trainer Belas reagierte und nahm den sichtlich benommenen UHC-Akteur aus dem Spiel. Die Hausherren nutzten diese Phase eiskalt aus und konnten in wenigen Minuten den erneuten Gleichstand erzielen (22:22 – 42. Min.).

Die Schlussviertelstunde bescherte den Handballfans einen klassischen Handballkrimi: Hollabrunn legte meist vor, die Wiener zogen nach und glichen mehrmals wieder aus (25:25 – 51. Min.). Mit der dritten Zeitstrafe gegen Kristof Gal schied der nächste Leistungsträger vorzeitig aus und ließ Schlimmes für die Crunchtime erahnen (26:27 für Atzgersdorf – 53. Min.). Doch weit gefehlt – der UHC bäumte sich nochmals auf und stellte durch Treffer von Vuksa, Kosteski und einem sensationellen Kreuzeck von David Schopp auf 29:27 (56. Min.).

Nochmals gelang es den Hausherren auszugleichen (29:29 – 58. Min.) und sorgten damit für den finalen Showdown. Trainer Ivo Belas nutzte seine letzte Auszeit und bot mit dem zweiten Kreisläufer Tobias Parzer eine finale Variante auf. Geduldig wurde der Angriff vorgetragen und tatsächlich lag es an dem UHC-Eigengewächs, den finalen Treffer in diesem Spiel zu erzielen. Der finale Angriff der Hausherren konnte mit vereinten Kräften abgewehrt und damit ein knapper 30:29-Erfolg über die Distanz gebracht werden.

Ein kurioses Spiel, das von den Rahmenbedingungen her nicht einfach für unsere Jungs zu spielen war. Die Ausfälle von Wieninger und Gal haben vor allem unser Angriffsspiel sehr beeinträchtigt. Kompliment aber der ganzen Mannschaft für die Moral, vor allem in der Crunchtime. Auf sechzig Minuten gesehen waren wir um den Tick besser, auch wenn der Sieg vielleicht ein wenig glücklich war,

freute sich UHC-Manager Gerhard Gedinger nach Spielende.

Mit diesem Erfolg hat man nun das Tor zum Meisterplay-Off ganz weit aufgestoßen. Obwohl Graz in Korneuburg knapp erfolgreich blieb, werden aufgrund der Auslosung in den beiden letzten Runden voraussichtlich auch zwanzig Punkte für einen Platz unter den ersten Vier reichen. Auf diese Rechenspiele möchte man sich im Hollabrunner Lager aber gar nicht einlassen, sondern im letzten Heimspiel gegen Tulln am kommenden Samstag, 18 Uhr für klare Verhältnisse und die nächsten beiden Punkte sorgen.

Man-of-the-Match

Kapitän Vlatko Mitkov wurde offiziell zum UHC-Spieler des Abends gewählt, teilte aber seine Prämie mit dem Siegestorschützen Tobias Parzer!

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